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Basel III und ihre Bedeutung für Immobilien­besitzer und Käufer

26.02.2025
Paar sitzt vor Laptop und überlegt

Autor/-in

Cyrill Lanz

Kategorien

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  • Kauf

Die Basel-III-Reform, die ab dem 1. Januar 2025 vollständig in Kraft getreten ist, bringt tiefgreifende Veränderungen für den Finanzsektor und insbesondere für den Immobilienmarkt. Strengere Eigenkapitalvorschriften für Banken beeinflussen direkt die Vergabekriterien und Kosten für Hypothekarkredite. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Basel III genau ist, welche Auswirkungen die Reform auf Immobilienbesitzer und Käufer hat und wie Sie sich optimal darauf vorbereiten können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Basel III führt zu strengeren Eigenkapitalvorgaben für Banken, was die Kreditvergabe an Immobilienbesitzer und -käufer erschweren kann.
  • Immobilienfinanzierungen könnten teurer werden, da Banken höhere Sicherheiten fordern müssen.
  • Immobilienbesitzer und Käufer sollten ihre Finanzierungsstrategien anpassen, um auf die neuen Anforderungen vorbereitet zu sein.

Einleitung: Was ist Basel III?

Basel III ist ein internationales Reformpaket, das von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) entwickelt wurde, um die Stabilität des globalen Finanzsystems zu stärken. Nach der globalen Finanzkrise entstand die Notwendigkeit, die Risikopositionen von Banken besser zu regulieren und die Eigenkapitalanforderungen zu verschärfen. Ziel ist es, Banken widerstandsfähiger gegen wirtschaftliche Schocks zu machen und das Finanzsystem stabiler zu gestalten. In der Schweiz setzt die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) diese Richtlinien um und überwacht deren Einhaltung.

Die zentralen Punkte von Basel III umfassen erhöhte Eigenkapitalanforderungen, neue Liquiditätsstandards und die Einführung eines antizyklischen Kapitalpuffers. Diese Massnahmen sollen systemische Risiken minimieren und die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors stärken. Für Immobilienbesitzer und -käufer bedeutet dies, dass Banken bei der Kreditvergabe striktere Kriterien anwenden und höhere Sicherheiten verlangen.

Auswirkungen von Basel III auf die Immobilien­finanzierung

Die neuen Eigenkapitalvorgaben nach Basel III beeinflussen direkt die Immobilienfinanzierung. Banken müssen mehr Eigenkapital hinterlegen, um Kredite abzusichern, insbesondere bei langfristigen und potenziell risikoreichen Finanzierungen wie Immobilienkrediten. Dies führt dazu, dass die Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien teurer und aufwendiger wird.

Für Immobilienbesitzer und -käufer bedeutet dies, dass Banken bei Hypothekarkrediten vorsichtiger agieren. Die Prüfung der Bonität erfolgt strenger, und die Anforderungen an Eigenmittel steigen. Besonders betroffen sind Privatpersonen und kleinere Investoren, die auf Fremdfinanzierungen angewiesen sind.

Zudem müssen Banken je nach Risikoprofil der Immobilie unterschiedliche Eigenkapitalquoten vorhalten. Finanzierungen von risikoreicheren Objekten – wie gewerblichen Immobilien oder Anlageobjekten – werden für Banken teurer, was in der Regel zu höheren Kreditkosten für die Kunden führt.

Höhere Kosten für Immobilienkredite

Ein wesentlicher Effekt von Basel III sind mögliche Kostensteigerungen bei Immobilienkrediten. Da Banken mehr Eigenkapital für ihre Kredite vorhalten müssen, steigen ihre Refinanzierungskosten. Diese zusätzlichen Kosten werden oft in Form höherer Zinsen an die Kreditnehmer weitergegeben, was Immobilienfinanzierungen verteuert.

Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Tendenz von Banken, vermehrt auf kurzfristige Darlehen zu setzen, um ihr Risiko zu minimieren. Dies führt zu Unsicherheiten bei der langfristigen Finanzplanung für Immobilienbesitzer. Besonders Personen mit geringen Eigenmitteln oder schwächerer Bonität könnten schlechtere Konditionen erhalten oder Schwierigkeiten haben, überhaupt eine Finanzierung zu bekommen.

Darüber hinaus verschärfen sich die Anforderungen an die Tragbarkeit von Hypothekarkrediten. Banken achten verstärkt darauf, dass Kreditnehmer auch bei steigenden Zinsen ihre monatlichen Raten bedienen können. Dies könnte bedeuten, dass Immobilienbesitzer und -käufer künftig grössere Eigenkapitalbeträge einbringen müssen, um eine Finanzierung zu sichern.

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Auswirkungen auf Immobilienkäufer

Auch für Immobilienkäufer bringt Basel III Herausforderungen mit sich. Wer in der Schweiz eine Immobilie erwerben möchte, muss sich auf strengere Kreditvergabe-Kriterien einstellen. Banken prüfen die Bonität von Käufern noch genauer und verlangen höhere Eigenkapitalquoten. Dies könnte insbesondere für Erstkäufer oder Haushalte mit mittlerem Einkommen die Finanzierung erschweren.

Zudem könnte die Nachfrage nach Immobilien durch die verschärften Bedingungen sinken, was wiederum zu einer Stabilisierung oder einem leichten Rückgang der Immobilienpreise führen könnte. Für Käufer, die über ausreichendes Eigenkapital verfügen, könnte dies eine Chance sein, zu günstigeren Preisen Immobilien zu erwerben. Allerdings müssen potenzielle Käufer langfristig sicherstellen, dass sie die Anforderungen an die Tragbarkeit erfüllen, um eine Finanzierung zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zinsentwicklung. Da Banken aufgrund der höheren Eigenkapitalanforderungen steigende Refinanzierungskosten haben, könnten sie diese in Form höherer Hypothekarzinsen an die Kreditnehmer weitergeben. Käufer sollten daher frühzeitig Finanzierungsmodelle vergleichen und bei Bedarf alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen.

Auswirkungen auf Immobilienbesitzer

Während Basel III für Immobilienkäufer vor allem strengere Kreditvergaben bedeutet, stehen auch Immobilienbesitzer vor neuen Herausforderungen – aber auch Chancen. Eine stabilere Bankenlandschaft reduziert das Risiko von Finanzkrisen, was langfristig zu einer grösseren Sicherheit im Immobiliensektor führen kann. Zudem können Immobilienbesitzer, die über eine solide Eigenkapitalbasis verfügen, von besseren Kreditkonditionen profitieren, da sie für Banken weniger risikobehaftet sind.

Jedoch stehen Immobilienbesitzer vor der Herausforderung, ihre Finanzierungsstrategien anzupassen. Dies kann bedeuten, frühzeitig alternative Finanzierungsquellen zu erschliessen oder die eigene Bonität zu verbessern. Auch die Wahl zwischen Festhypotheken und variablen Zinssätzen gewinnt an Bedeutung, da sich die Zinslandschaft unter Basel III verändern könnte.

Ein weiterer Aspekt ist die Wertentwicklung von Immobilien. Strengere Kreditvergabebedingungen könnten die Nachfrage nach Immobilien dämpfen, was mittelfristig zu einer Stabilisierung oder gar zu sinkenden Preisen führen könnte. Für Immobilienbesitzer bedeutet dies ein potenzielles Risiko, insbesondere wenn sie auf eine Wertsteigerung zur Refinanzierung oder als Altersvorsorge angewiesen sind. Daher ist es entscheidend, Investitionsentscheidungen sorgfältig abzuwägen und die langfristigen Auswirkungen auf das Immobilienvermögen zu berücksichtigen.

Holzhaus auf Händen

Strategien zur Anpassung an Basel III

Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, sollten Immobilienbesitzer und -käufer ihre Finanzierungsstrategie anpassen. Ein wichtiger Ansatz ist die Erhöhung der Eigenkapitalquote. Je mehr Eigenmittel in ein Immobilienprojekt eingebracht werden, desto besser sind die Chancen, günstige Kreditkonditionen zu erhalten.

Eine weitere Strategie besteht darin, Finanzierungsangebote verschiedener Banken zu vergleichen und gezielt nach Instituten zu suchen, die trotz Basel III attraktive Konditionen bieten. Langfristige Planung und regelmässige Überprüfung der eigenen Finanzlage helfen ebenfalls, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.

Fazit

Basel III stellt Immobilienbesitzer und -käufer vor neue Herausforderungen, bietet jedoch auch Chancen. Die strengeren Eigenkapitalvorgaben und Kreditprüfungen erhöhen die Finanzierungskosten und erschweren den Zugang zu Krediten, insbesondere für Personen mit geringeren Eigenmitteln. Gleichzeitig fördern die verschärften Regeln die Stabilität des Finanzsystems und können langfristig zu einem widerstandsfähigeren Immobilienmarkt führen. Wer über ausreichend Eigenkapital verfügt, könnte von stabileren Preisen und besseren Kreditkonditionen profitieren. Eine vorausschauende Finanzplanung ist entscheidend, um sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und langfristig erfolgreich zu agieren.

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